Jun 4, 2025

Erstes australisches Team überhaupt bei den Weltmeisterschaften für Islandpferde

Drei Reiterinnen bringen Australien zum ersten Mal in der Geschichte des Islandpferdes zu den Weltmeisterschaften.

Laura, Eira und Birgit posieren für ein Teamfoto.

Laura, Eira and Birgit pose for a team photo. - Photo: Nina Balgheim

Diesen Sommer erlebt die internationale Islandpferde-Community einen historischen Moment: Zum ersten Mal überhaupt wird

Australien

mit einem eigenen Nationalteam bei den

Weltmeisterschaften für Islandpferde

, ausgetragen in der Schweiz.

Obwohl die Islandpferde-Community in Australien noch klein ist, setzen sich einige Engagierte mit viel Herzblut dafür ein, dass sie stetig wächst, was diesen Meilenstein umso bedeutender macht, sowohl für die Reiterinnen als auch für die Rasse.

Horses of Iceland hat das Team kontaktiert, um mehr über ihren Weg, ihre Vorbereitung und die Bedeutung dieses Moments für sie zu erfahren. Das Team besteht aus drei Reiterinnen – Laura Hall, Eira Backan und Birgit Kossman, unterstützt von Teamleiterin Susanna Wand, die bei der Zusammenstellung ihrer Antworten für diesen Beitrag geholfen hat.

Teil des ersten australischen Teams zu sein, bedeutet mir die Welt“, sagt Laura Hall. „Ich fühle mich unglaublich geehrt und demütig, diese einmalige Gelegenheit zu haben, mein Land zu vertreten [...] und ich freue mich darauf, der Welt zu zeigen, dass echte Aussies wirklich und leidenschaftlich am Islandpferd interessiert sind.“

Das Team besteht aus drei engagierten Reiterinnen: Laura Hall, Eira Backan und Birgit Kossman – jede mit ihrer eigenen Geschichte und ihrem eigenen Weg zum Islandpferd. Für Eira begann die Reise in Schweden, wo sie mit Islandpferden aufwuchs. „Ich bin tatsächlich nach Australien gezogen, um mit Islandpferden zu arbeiten“, erzählt sie. „Diese Rasse war immer ein großer Teil meines Lebens, und ich wollte die Verbindung aufrechterhalten, auch in einem ganz anderen Teil der Welt.“

Birgit, eine deutsche Staatsbürgerin, die ebenfalls mit Islandpferden aufgewachsen ist und seit über zehn Jahren in Australien lebt, teilt diese Gefühle. „Es ist immer noch ziemlich surreal, dass das tatsächlich passiert,“ sagt sie. „Es war ein so langer Prozess, bis wir hierhergekommen sind. Ich fühle mich absolut geehrt.“

Laura Hall und ihr Islandpferd
Eira Backan und ihr Islandpferd
Birgit Kossman und ihr Islandpferd

Laura Hall, Eira Backan und Birgit Kossman posieren mit einigen ihrer Islandpferde in Australien. Fotos: Nina Balgheim

Alle drei Reiterinnen werden auf geliehenen Pferden starten – Pferden, die sie vorher noch nie geritten haben und bisher nur auf Fotos und in Videos gesehen haben. Eine große Herausforderung, der sie sich mit täglichem Reiten, Cross-Training, digitalem Coaching und mentaler Vorbereitung entschlossen stellen.

„Ich habe mein Turnierpferd noch nicht kennengelernt,“ erklärt Eira, „deshalb konzentriere ich mich darauf, mental und körperlich flexibel zu bleiben.“

„Ich reite und jogge fast jeden Tag, und ich habe einen 18 Monate alten Sohn – ich bleibe also ziemlich fit, indem ich ihm hinterherlaufe!“ erzählt Laura Hall. „Mental achte ich darauf, realistische Erwartungen zu setzen und mir der kurzen Trainingszeit auf meinem Leihpferd sehr bewusst zu sein.“

Für Birgit war ein Probelauf vor einem Turnier in Deutschland im letzten Jahr besonders hilfreich: „Ich hatte die Gelegenheit, 2,5 Wochen auf Gestüt Lindenhof zu trainieren, und wir haben die kommende Situation im Prinzip nachgestellt. Ein neues Pferd in kurzer Zeit kennenlernen, intensives Training zur Vorbereitung und dann der Wettbewerb.“

Jede Reiterin fand ihr potenzielles Turnierpferd über persönliche Kontakte oder ihre Trainerin Anna Eschner. Die Reisen nach Europa beginnen im Juni oder Anfang Juli. „Ich fliege in der ersten Juliwoche nach München,“ berichtet Laura. „Das Training beginnt am 7. Juli in Oedhof.“

Auch wenn die Teilnahme an der Weltmeisterschaft ein wahr gewordener Traum ist, denkt das Team über den Moment hinaus. Sie hoffen, dass dieser Schritt der Beginn einer stärkeren Zukunft für das Islandpferd in Australien sein wird – mit mehr Reiter:innen, besserer Infrastruktur und wachsendem Wissen.

Ich hoffe, das ist der Startschuss für einen Islandpferdesport in Australien (wir haben bisher keine Wettbewerbe)“, sagt Laura, „und ich hoffe, dass es eine neue Generation talentierter Reiter:innen inspiriert.

Eira ergänzt: „Ich hoffe, dass es anderen zeigt, dass so etwas möglich ist – selbst aus einem kleinen Land mit einer jungen Community. Wenn das mehr Menschen dazu bringt zu reiten, zu trainieren oder einfach mehr über die Rasse zu lernen, wäre das ein großartiges Ergebnis.“

Während sich das Team auf die Reise vorbereitet, wird es von einem kleinen, aber engagierten Netzwerk aus Unterstützer:innen getragen – Familie, Freund:innen, Trainer:innen und Helfer:innen. Die Reise wird größtenteils selbst finanziert, und ein

fundraising-Projekt

wurde gestartet, um die hohen Kosten für Reise, Training und Wettbewerb mitzutragen.

Horses of Iceland freut sich, dass die Islandpferde-Community in Australien durch das Engagement und die Motivation von Reiterinnen wie Laura, Eira und Birgit wächst. Ihr Einsatz ist inspirierend – wir wünschen dem Team von Herzen viel Glück auf dieser spannenden Reise!

Laura, Eira and Birgit pose for a team photo.

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